Alexander Grin: Die funkelnde Welt. (1924)

Im städtischen Zirkus tritt ein Mann auf: Drud, der tatsächlich durch die Luft gehen kann. Die Mächtigen setzen alles daran, ihn zu töten. Dabei hat Drud nichts Böses im Sinn. Gerade deshalb scheint er besonders gefährlich.
- Eine Parabel auf den "Flug der schöpferischen Freiheit des Menschen", dem eine käufliche, in Kälte und Banalität erstarrte Welt feindlich gegenübersteht.

Alexander Grin wurde 1880 als Sohn eines nach Sibirien verbannten Teilnehmers des polnischen Januaraufstandes (1863) geboren. Nach der Schulausbildung ging er nach Odessa. Sein Traum war ein Leben als Seemann. Daraus wurde (außer wenigen Fahrten) nichts. Er schlug sich fortan als Hafenarbeiter, Goldwäscher im Ural, Holzfäller, Torfstecher, Bergarbeiter, Hilfsarbeiter, Fischer und Soldat durch. Oft musste der Vagabund auch einfach betteln. Er wurde zum Sozialrevolutionär. Nach Oktoberrevolution und Bürgerkrieg schrieb er seine meist phantastisch-märchenhaften, warmherzig-idealistischen Romane. Sie sind bis heute in Russland populär. Zum "sowjetischen Literaturbetrieb" der Zwanziger passte er damit aber nicht. Arm und krank starb er 1932 auf der Krim.