Claus Nowak: Der Tod muss warten. Eine phantastische Geschichte. (1987)

"Es gibt Freundschaften, die nichts als der Tod zu trennen vermag. Auf solch eine Weise waren vier Männer miteinander verbunden: der Redakteur Werner Strauß; Günter Kochmann, Stadtpolizist zu Pferde; Theo Labudda, international beachteter Romanist, der viel lieber Zugschaffner geblieben wäre, und Hans-Heinrich Hofstetter, Biologe.
Ist Hofstetter, von dem sie gedacht hatten, er sei das lebende Glück, tot? Oder ist er wieder einmal weggegangen? Wer wird die Rätsel lösen? Strauß, Kochmann und Labudda, die ihrer Freundschaft zu ihm noch einmal nachdenken und nachfühlen? Oder der Arzt Valentin, dem das Labor als Gewebsbefund gemeldet hatte: Patient H. 106 Jahre alt? Hofstetter, der Anreger, der unbequeme Mann, hatte sie alle mitgerissen, gegen die Trägheit des Herzens zu leben. Sehen und wahrnehmen, auf sich und seine Sinne vertrauen, schnellen Schlußfolgerungen mißtrauen – haben sie das wirklich durch ihn gelernt? Wer war Hans-Heinrich Hofstetter?
Die Freunde wissen nicht, daß ihnen nur vierundzwanzig Stunden bleiben, um darüber nachzudenken …
Phantastische und ungeheuerliche Dinge passieren in dieser spannenden Geschichte. Heiter-ironisch wird von erstaunlichen Möglichkeiten menschlichen Zusammenlebens in naher Zukunft erzählt.
Eine Utopie? Vielleicht auch das, aber Nowak verhehlt an keiner Stelle, daß es ihm um Gegenwärtiges geht."
(Klappentext)

Ein Kurzroman über das, was im Leben wichtig sein sollte, wie die Menschen in (aus Sicht eines End-Achtziger-Jahre-DDRlers) "naher Zukunft" zusammenleben könnten. Das globale Herumreisen faszinierte den Autor übrigens besonders auffällig … Vom Autor Zuversicht stiftend gemeint, beschleicht die heutigen LeserInnen vielleicht etwas Wehmut: Vielleicht war "früher" doch mehr an Mit- und Zwischenmenschlichkeit als das, was sie in der inzwischen eingetretenen "nahen Zukunft" erleben …